Adolf Hartmut Gärtner in memoriam
Adolf Hartmut Gärtner in memoriam
Am 3. Juni 1916 wurde Adolf Hartmut Gärtner in Kronstadt (Siebenbürgen) geboren. Schon in seinem Elternhaus wuchs er in die klassische Musik hinein, lernte Klavier, Orgel und Cello spielen. Nach seinem Musikstudium in Berlin war ihm eine herausragende Position im Musikleben Siebenbürgens vorgezeichnet als Nachfolger seines Lehrers und Mentors Viktor Bickerich im Chormeisteramt des Musikvereins. Der Zweite Weltkrieg zerstörte diese Karriere. Die Nachkriegswirren verschlugen Gärtner nach München, wo er ab Herbst 1945 als Kirchenmusiker an der Paul-Gerhardt-Kirche in Laim angestellt wurde. Dies war die Geburtsstunde des Paul-Gerhardt-Chors, der zu Beginn aus nur 9 Sängerinnen und Sängern bestand. Unter schwierigsten Bedingungen erarbeitete sich diese Chorgemeinschaft nach und nach ein durchaus anspruchsvolles Repertoire an geistlichen A-cappella-Werken, die in der beengten Interimskirche in Laim aufgeführt wurden. Erst mit der Fertigstellung der neuen Paul-Gerhardt-Kirche im Jahr 1956 konnten Chorwerke mit Orchester ins Programm aufgenommen werden. Durch intensive Probenarbeit steigerte Gärtner das Niveau seines Chores beträchtlich. In den letzten Jahren seiner Chorleitung war der Chor in der Lage, selbst sehr anspruchsvolle Werke wie etwa Bachs h-moll-Messe mit großem Erfolg aufzuführen. In Anerkennung seiner außergewöhnlich erfolgreichen Chorleitung wurde er zum Kirchenmusikdirektor ernannt.
Durch seine Begeisterung für die von ihm ausgewählten Werke und deren Interpretation sowie durch sein außergewöhnliches pädagogisches Geschick spornte Gärtner den Chor zu immer besseren Leistungen an. Ergänzt wurde dieses musikalische Wirken durch seine überaus herzliche Menschlichkeit, so dass eine große Verbundenheit innerhalb der Chorgemeinschaft entstehen konnte. Diese Mischung aus hohem musikalischen Anspruch und Zusammenhalt der „Chorfamilie“ kennzeichnet bis heute das Leben des Paul-Gerhardt-Chores. Nach 41 Jahren übergab er „seinen“ Paul-Gerhardt-Chor vertrauensvoll an Ilse Krüger, die während ihrer mittlerweile auch schon 31 Jahre dauernden Leitung den Chor kontinuierlich fortentwickelt hat, so dass auch besonders schwierige Werke wie z.B. „Golgatha“ von F. Martin oder die Uraufführung von M. Kirschs „Hymnen an die Nacht“ bewältigt wurden.
Im Hauptberuf war Gärtner als Gymnasialprofessor am Theresien-Gymnasium in München äußerst erfolgreich tätig. Von seinen Schülern tief verehrt gelang es ihm über Jahrzehnte, seine Liebe zur klassischen Musik weiter zu geben.
In seinem letzten Jahr als Chorleiter dirigierte er zu seinem Abschied im Herbst 1986 das Deutsche Requiem von Brahms. Die heutige Aufführung widmen wir deshalb seinem Gedenken. Vor gut einem Jahr konnte Adolf Hartmut Gärtner noch hier an Paul-Gerhardt seinen 100. Geburtstag mit größtem Vergnügen feiern.
Er verstarb am 9. Februar 2017.
Guido von Trentini
Am 3. Juni 1916 wurde Adolf Hartmut Gärtner in Kronstadt (Siebenbürgen) geboren. Schon in seinem Elternhaus wuchs er in die klassische Musik hinein, lernte Klavier, Orgel und Cello spielen. Nach seinem Musikstudium in Berlin war ihm eine herausragende Position im Musikleben Siebenbürgens vorgezeichnet als Nachfolger seines Lehrers und Mentors Viktor Bickerich im Chormeisteramt des Musikvereins. Der Zweite Weltkrieg zerstörte diese Karriere. Die Nachkriegswirren verschlugen Gärtner nach München, wo er ab Herbst 1945 als Kirchenmusiker an der Paul-Gerhardt-Kirche in Laim angestellt wurde. Dies war die Geburtsstunde des Paul-Gerhardt-Chors, der zu Beginn aus nur 9 Sängerinnen und Sängern bestand. Unter schwierigsten Bedingungen erarbeitete sich diese Chorgemeinschaft nach und nach ein durchaus anspruchsvolles Repertoire an geistlichen A-cappella-Werken, die in der beengten Interimskirche in Laim aufgeführt wurden. Erst mit der Fertigstellung der neuen Paul-Gerhardt-Kirche im Jahr 1956 konnten Chorwerke mit Orchester ins Programm aufgenommen werden. Durch intensive Probenarbeit steigerte Gärtner das Niveau seines Chores beträchtlich. In den letzten Jahren seiner Chorleitung war der Chor in der Lage, selbst sehr anspruchsvolle Werke wie etwa Bachs h-moll-Messe mit großem Erfolg aufzuführen. In Anerkennung seiner außergewöhnlich erfolgreichen Chorleitung wurde er zum Kirchenmusikdirektor ernannt.
Durch seine Begeisterung für die von ihm ausgewählten Werke und deren Interpretation sowie durch sein außergewöhnliches pädagogisches Geschick spornte Gärtner den Chor zu immer besseren Leistungen an. Ergänzt wurde dieses musikalische Wirken durch seine überaus herzliche Menschlichkeit, so dass eine große Verbundenheit innerhalb der Chorgemeinschaft entstehen konnte. Diese Mischung aus hohem musikalischen Anspruch und Zusammenhalt der „Chorfamilie“ kennzeichnet bis heute das Leben des Paul-Gerhardt-Chores. Nach 41 Jahren übergab er „seinen“ Paul-Gerhardt-Chor vertrauensvoll an Ilse Krüger, die während ihrer mittlerweile auch schon 31 Jahre dauernden Leitung den Chor kontinuierlich fortentwickelt hat, so dass auch besonders schwierige Werke wie z.B. „Golgatha“ von F. Martin oder die Uraufführung von M. Kirschs „Hymnen an die Nacht“ bewältigt wurden.
Im Hauptberuf war Gärtner als Gymnasialprofessor am Theresien-Gymnasium in München äußerst erfolgreich tätig. Von seinen Schülern tief verehrt gelang es ihm über Jahrzehnte, seine Liebe zur klassischen Musik weiter zu geben.
In seinem letzten Jahr als Chorleiter dirigierte er zu seinem Abschied im Herbst 1986 das Deutsche Requiem von Brahms. Die heutige Aufführung widmen wir deshalb seinem Gedenken. Vor gut einem Jahr konnte Adolf Hartmut Gärtner noch hier an Paul-Gerhardt seinen 100. Geburtstag mit größtem Vergnügen feiern.
Er verstarb am 9. Februar 2017.
Guido von Trentini