Ilse Krüger

Ilse Krüger wurde in Mannheim geboren. Nach dem Abitur am musischen Gymnasium in Nürnberg studierte sie in München Schulmusik, anschließend Chorleitung bei Prof. Fritz Schieri.

Prägende Anregungen im Erarbeiten zeitgenössischer Chormusik erhielt sie als Mitglied des via-nova-chores München (1979—2003) unter der Leitung von Prof. Kurt Suttner. Mit historischer Aufführungspraxis beschäftigte sie sich intensiv in Meisterkursen und Hospitationen bei Joshua Rifkin und Lars Ulrik Mortensen. Ihre Ausbildung als Dirigentin ergänzten Kurse bei Joachim Harder, Leonid Korchmar und Kenneth Kiesler.

Seit 1986 leitet Ilse Krüger den Paul-Gerhardt-Chor, der regelmäßig Oratorien bzw. instrumental begleitete Werke und A-cappella-Literatur verschiedenster Epochen aufführt, u.a. Johann Sebastian Bach "h-Moll-Messe", Edward Elgar "Dream of Gerontius", Leonard Bernstein "Chichester Psalms". Dabei musiziert sie mit namhaften Vokalsolisten und Instrumentalisten sowie Spezialensembles für "Alte Musik". 2013 wurde Ilse Krüger dafür mit dem Hauptpreis der Bücher-Dieckmeyer-Stiftung ausgezeichnet.

Von 1998 bis 2007 war Ilse Krüger zudem künstlerische Leiterin des Thüringischen Akademischen Singkreises —TASK— und dirigierte deutsch­land­weit zahlreiche Konzerte, u.v.a. beim MDR-Musiksommer und Bachfest der Neuen Bachgesellschaft. CD-Aufnahmen, Rundfunkmitschnitte und Einstudierungen für KS Peter Schreier ergänzten die erfolgreiche Zusammenarbeit. Schwerpunkt ihrer thematisch konzipierten Programme war auch hier der "Dialog" zeitgenössischer Werke mit Kompositionen vergangener Epochen.

Ilse Krüger entwickelt auf der Grundlage chorischer Stimmbildung einen auf jedes Werk abgestimmten Musizierstil und Chorklang und führt ihre Ensembles mit großer Ausdrucksintensität durch Werke vom Mittelalter bis zur Moderne.

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