Georg Friedrich Händel - Der Messias 2019
Sonntag, 7. April 2019
17 Uhr
Georg Friedrich Händel
DER MESSIAS (Passionsteil)
bearbeitet von
Wolfgang Amadeus Mozart
Gisela Weinberger, Sopran
Susanne Kelling, Alt
Bernhard Schneider, Tenor
Timo Janzen, Bass
Münchner Oratorienorchester
Paul-Gerhardt-Chor
Leitung: Ilse Krüger
Zunächst ein Wagnis – Mozart „modernisiert“ den MESSIAS
Händels „MESSIAS“, uraufgeführt 1742 in Dublin, ist sicher das weltweit bekannteste Oratorium, das „Halleluja“ am Ende des zweiten Teils zweifelsfrei (s)ein „Schlager“. Händel selbst setzte den MESSIAS stets in der Fasten- oder Osterzeit auf den Spielplan, entsprechend den Inhalten des zweiten und dritten Teils: der Passion und der Auferstehung Jesu.
Gottfried Freiherr van Swieten, ein begeisterter, selbst auch komponierender Musikliebhaber in Wien, beauftragte 1789 den jungen Mozart, eine „modernisierte“ Fassung des MESSIAS zu schaffen. Vermeintlich Veraltetes dem aktuellen Empfinden anzupassen, war zu jener Zeit üblich. Zudem kamen private Aufführungen oratorischer Werke im Kreise musikliebender Aristokraten und Mäzene in Mode.
Mozart veränderte vor allem die Arien, kürzte sie, ordnete sie anderen Stimmen zu und variierte die Tempi. Die Chorsätze erfuhren wenige Veränderungen. Holzbläser verstärken sie gelegentlich behutsam, die Tempi sind langsamer.
Die Klangfarben des Werkes verändern sich durch Mozarts Handschrift. Er schafft eine interessante Synthese von Barock und klassischem Stil und in jedem Fall eine hörenswerte Alternative zu Händels Komposition.
Am 6. März 1789 wurde Mozarts MESSIAS im Palais des Grafen Johann Esterházy erstmals aufgeführt. Die Zahl der mitwirkenden Instrumentalisten ist nicht bekannt, im Chor sollen es 12 Sänger gewesen sein.
Sie sind sehr herzlich eingeladen, die Aufführung 2019 unter der Leitung von
Ilse Krüger in der Paul-Gerhardt-Kirche mit einem entsprechend größeren Chor
zu erleben.
Andrea Schneider