M.A.Charpentier -Te Deum, G.F.Händel - Utrechter Te Deum, A.Vivaldi - Gloria - 2016
Sonntag, 6. Dezember
17 Uhr
Antonio Vivaldi: Gloria
Marc-Antoine Charpentier:
Te Deum
Georg Friedrich Händel:
Utrechter Te Deum
Gerlinde Sämann, Sopran
Ulrike Malotta, Alt
August Schram, Tenor
Robert Sellier, Tenor
Andreas Burkhart, Bariton
Junges Ensemble München
Paul-Gerhardt-Chor
Leitung: Ilse Krüger
Ihm sei Lob und Dank – festliche europäische Barockmusik zum Advent
Ein wahrhaft europäisches Programm bietet unser diesjähriges Adventskonzert und das nicht nur wegen der bekannten „Eurovisionsfanfare“, dem „Prélude“ aus Marc-Antoine Charpentiers „Te Deum“. Ursprünglich zur Verherrlichung des gottgleichen Ruhms Ludwigs XIV. auf Erden komponiert, steht die Melodie heute für ein zusammengewachsenes Europa. Von Charpentiers sechs Te Deum-Vertonungen ist dieses Werk in seiner stattlichen Besetzung mit Trompeten und Pauken das festlichste.
Vivaldis „Gloria“ gilt als Höhepunkt seines kirchenmusikalischen Schaffens. Vom energie-geladenen Anfangssatz über das sphärische Et in terra pax, über die alle barocken Effekte auslotenden Soli und das fast schon unterhaltsam-leichtfüßig hüpfende Domine Deus bis zur prachtvollen Schlussfuge entfaltet das Werk einen beeindruckenden Reichtum an Ausdruck und Facetten und besticht zugleich durch eine reizvolle Schlichtheit.
Zur Feier des Friedens von Utrecht, der 1713 das Ende des Spanischen Erbfolgekrieges besiegelte, komponierte Händel das „Utrechter Te Deum“. Dieser erste Auftrag des englischen Königshauses förderte Händels Karriere in London und war auch sein erstes größeres geistliches Werk in englischer Sprache. Zur großen Freude für Chorsänger und Liebhaber von Chormusik hat Händel diese Komposition besonders reich mit prachtvollen Chorsätzen bestückt.
Frankreich, Italien und England waren in der Barockzeit „tonangebende“ Nationen mit unverwechselbaren Musikstilen. Viele Musiker und ihre Zuhörer ließen sich von der eleganten, subtil verzierten französischen Musik inspirieren, begeisterten sich für die Virtuosität und kühnen Akkordfolgen der Italiener und bestaunten die monumentale Klangpracht der Engländer (auch wenn der Komponist ein deutscher sein konnte).
In unserem Adventskonzert am 6. Dezember um 17 Uhr in der Paul-Gerhardt-Kirche
erklingt glanzvolle Musik dreier bedeutender Komponisten dieser Zeit – schon damals über Ländergrenzen hinaus vereint im Lob Gottes: „Te Deum laudamus“ - „Gloria in excelsis“.
Andrea Schneider